Portrait; Käthe Kollwitz

26 x 26 cm, Acryl auf Leinwandkartonage aus Pizzakarton

Dieses  Portrait ist mein 2. Bild von  Käthe Kollwitz. (1867 – 1945). Das 1. Portrait im Format 15 x 15 cm kann unter diesem Link aufgerufen werden. Wie viele Künstler haderte auch diese grosse Künstlerin immer wieder mit sich, und beschrieb in ihren Tagebuchaufzeichnungen auch ihren Weg des Älterwerdens. Silvester 1912/13:“Schlimm ist es, daß ich manchmal an mein Arbeiten nicht mehr glaube. Früher sah ich nicht nach der Seite, jetzt fühle ich mich angreifbar, bin manchmal arg verzagt. Auch beunruhigt mich zu sehr die Jugend mit ihrer anderen Richtung. Hätte ich große Kraft in mir, würde sie mich wenig kümmern, jetzt fühle ich keinen Nachhall, komm mir zum alten Eisen geworfen vor. Das ist auch so. Und das einzige was man tun kann, ist, Scheuklappen vorzunehmen und für sich zu büffeln und sich um nichts anderes zu kümmern.“ (Quelle:  List Bücher 92; 1958 Käthe Kollwitz „Aus meinem Leben“; ein Flomarktfund) Das mit den Scheuklappen ist vieleicht auch in der heutigen Zeit gar kein so schlechter Tip….zumindest ab und zu einmal.

Ähnliche Beiträge

6 Kommentare

  1. Danke Matthias, genau…mein Lieblingsspruch ist „Persönlichkeit beginnt wo der Vergleich aufhört“, ich finde das manchmal nur nicht so leicht umzusetzen, Scheuklappen können da helfen:-)

  2. Das Portrait ist sehr gelungen und ihr nachdenklicher Blick paßt zum Zitat.
    Zum Zitat fällt mir ein, daß es doch meistens „Leiden“ verursacht, wenn man sich mit anderen „vergleicht“. Wir sind uns wohl in unseren rein-existenziellen Grundbedürfnissen sehr ähnlich, aber WIE wir auf das Leben zugehen oder auf das Leben reagieren oder wie wir uns ausdrücken, da sind wir sehr wohl sehr verschieden, zumal in der KUNST und das ist GUT SO! –
    Insofern müssen wir NICHT „vergleichen“, weil es garnicht geht und das ENTSPANNT – und hier hat Käthe recht:
    „…Und das einzige was man tun kann, ist, Scheuklappen vorzunehmen und für sich zu büffeln und sich um nichts anderes zu kümmern…”
    Genau – also zurück an die EIGENE (kreative) Arbeit –

    und Tschüss –
    Matthias

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert